Psalm 105
Lutherbibel 1912
1Danket dem HERRN und predigt seinen Namen; verkündigt sein Tun unter den Völkern!

2Singet von ihm und lobet ihn; redet von allen seinen Wundern!

3Rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die den HERRN suchen!

4Fraget nach dem HERRN und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allewege!

5Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Wunder und der Gerichte seines Mundes,

6ihr, der Same Abrahams, seines Knechtes, ihr Kinder Jakobs, seine Auserwählten!

7Er ist der HERR, unser Gott; er richtet in aller Welt.

8Er gedenkt ewiglich an seinen Bund, des Wortes, das er verheißen hat auf tausend Geschlechter,

9den er gemacht hat mit Abraham, und des Eides mit Isaak;

10und stellte es Jakob zu einem Rechte und Israel zum ewigen Bunde

11und sprach: "Dir will ich das Land Kanaan geben, das Los eures Erbes,"

12da sie wenig und gering waren und Fremdlinge darin.

13Und sie zogen von Volk zu Volk, von einem Königreich zum andern Volk.

14Er ließ keinen Menschen ihnen Schaden tun und strafte Könige um ihretwillen.

15Tastet meine Gesalbten nicht an und tut meinen Propheten kein Leid!

16Und er ließ Teuerung ins Land kommen und entzog allen Vorrat des Brots.

17Er sandte einen Mann vor ihnen hin; Joseph ward zum Knecht verkauft.

18Sie zwangen seine Füße in den Stock, sein Leib mußte in Eisen liegen,

19bis daß sein Wort kam und die Rede des HERRN ihn durchläuterte.

20Da sandte der König hin und ließ ihn losgeben; der HERR über Völker hieß ihn herauslassen.

21Er setzte ihn zum Herrn über sein Haus, zum Herrscher über alle seine Güter,

22daß er seine Fürsten unterwiese nach seiner Weise und seine Ältesten Weisheit lehrte.

23Und Israel zog nach Ägypten, und Jakob ward ein Fremdling im Lande Hams.

24Und er ließ sein Volk sehr wachsen und machte sie mächtiger denn ihre Feinde.

25Er verkehrte jener Herz, daß sie seinem Volk gram wurden und dachten, seine Knechte mit List zu dämpfen.

26Er sandte seinen Knecht Mose, Aaron, den er erwählt hatte.

27Dieselben taten seine Zeichen unter ihnen und seine Wunder im Lande Hams.

28Er ließ Finsternis kommen und machte es finster; und sie waren nicht ungehorsam seinen Worten.

29Er verwandelte ihre Wasser in Blut und tötete ihre Fische.

30Ihr Land wimmelte Frösche heraus in den Kammern ihrer Könige.

31Er sprach: da kam Ungeziefer, Stechmücken in all ihr Gebiet.

32Er gab ihnen Hagel zum Regen, Feuerflammen in ihrem Lande

33und schlug ihre Weinstöcke und Feigenbäume und zerbrach die Bäume in ihrem Gebiet.

34Er sprach: da kamen Heuschrecken und Käfer ohne Zahl.

35Und sie fraßen alles Gras in ihrem Lande und fraßen die Früchte auf ihrem Felde.

36Er schlug alle Erstgeburt in Ägypten, alle Erstlinge ihrer Kraft.

37Und er führte sie aus mit Silber und Gold; und war kein Gebrechlicher unter ihren Stämmen.

38gypten ward froh, daß sie auszogen; denn ihre Furcht war auf sie gefallen.

39Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer, des Nachts zu leuchten.

40Sie baten: da ließ er Wachteln kommen; und er sättigte sie mit Himmelsbrot.

41Er öffnete den Felsen: da floß Wasser heraus, daß Bäche liefen in der dürren Wüste.

42Denn er gedachte an sein heiliges Wort, das er Abraham, seinem Knecht, hatte geredet.

43Also führte er sein Volk in Freuden und seine Auserwählten in Wonne

44und gab ihnen die Länder der Heiden, daß sie die Güter der Völker einnahmen,

45auf daß sie halten sollten seine Rechte und sein Gesetze bewahren. Halleluja!

Lutherbibel 1912

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