Psalm 31
Lutherbibel 1912
1Ein Psalm Davids, vorzusingen. HERR, auf dich traue ich, laß mich nimmermehr zu Schanden werden; errette mich durch deine Gerechtigkeit!

2Neige deine Ohren zu mir, eilend hilf mir! Sei mir ein starker Fels und eine Burg, daß du mir helfest!

3Denn du bist mein Fels und meine Burg, und um deines Namens willen wolltest du mich leiten und führen.

4Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir gestellt haben; denn du bist meine Stärke.

5In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott.

6Ich hasse, die da halten auf eitle Götzen; ich aber hoffe auf den HERRN.

7Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte, daß du mein Elend ansiehst und erkennst meine Seele in der Not

8und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes; du stellst meine Füße auf weiten Raum.

9HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst; meine Gestalt ist verfallen vor Trauern, dazu meine Seele und mein Leib.

10Denn mein Leben hat abgenommen vor Betrübnis und meine Zeit vor Seufzen; meine Kraft ist verfallen vor meiner Missetat, und meine Gebeine sind verschmachtet.

11Es geht mir so übel, daß ich bin eine große Schmach geworden meinen Nachbarn und eine Scheu meinen Verwandten; die mich sehen auf der Gasse, fliehen vor mir.

12Mein ist vergessen im Herzen wie eines Toten; ich bin geworden wie ein zerbrochenes Gefäß.

13Denn ich höre, wie mich viele schelten, Schrecken ist um und um; sie ratschlagen miteinander über mich und denken, mir das Leben zu nehmen.

14Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott!

15Meine Zeit steht in deinen Händen. Errette mich von der Hand meiner Feinde und von denen, die mich verfolgen.

16Laß leuchten dein Antlitz über deinen Knecht; hilf mir durch deine Güte!

17HERR, laß mich nicht zu Schanden werden; denn ich rufe dich an. Die Gottlosen müssen zu Schanden werden und schweigen in der Hölle.

18Verstummen müssen falsche Mäuler, die da reden gegen den Gerechten frech, stolz und höhnisch.

19Wie groß ist deine Güte, die du verborgen hast für die, so dich fürchten, und erzeigest vor den Leuten denen, die auf dich trauen!

20Du verbirgst sie heimlich bei dir vor jedermanns Trotz; du verdeckst sie in der Hütte vor den zänkischen Zungen.

21Gelobt sei der HERR, daß er hat eine wunderbare Güte mir bewiesen in einer festen Stadt.

22Denn ich sprach zu meinem Zagen: Ich bin von deinen Augen verstoßen. Dennoch hörtest du meines Flehens Stimme, da ich zu dir schrie.

23Liebet den HERRN, alle seine Heiligen! Die Gläubigen behütet der HERR und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt.

24Seid getrost und unverzagt, alle, die ihr des HERRN harret!

Lutherbibel 1912

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